Wenn ein Werkstück verzogen, verworfen oder verbogen ist und gerichtet werden muss, ist das Flammrichten eine schnelle und schonende Variante, um das deformierte Werkstück wieder in Form zu bringen.
Verfahren
Beim Flammrichten wird eine Autogenflamme auf die zu kürzende Stelle gerichtet. Durch die hitzebedingte, örtlich begrenzte Ausdehnung kommt es zu einer Stauchung des Materials. Während des Abkühlens an der Umgebungsluft schrumpft die wärmebehandelte Stelle – das Material verkürzt sich und die Verformung ist somit beseitigt.
Je nach Werkstoff wird eine neutrale, sauerstoff- oder acetylenüberschüssige Flamme benötigt. Leichtmetalle erfordern Temperaturen zwischen 150°C und 450°C, Schwermetalle hingegen Temperaturen zwischen 550°C und 700°C.
Anwendungsbereiche
Das Flammrichten wird unter anderem im Stahlbau, Schiffbau, Behälterbau, Maschinenbau und Fahrzeugbau verwendet.
Verwendetes Schweißschutzgas
Für das Richten werden wie bei sämtlichen anderen Autogenverfahren Acetylen (≥99,5%) sowie Sauerstoff (≥99,5%) verwendet.
admin Categories: Autogentechnik Comments 579 WärmenUnter Flammwärmen versteht man das örtliche Erwärmen zur Warmformung, zum Beispiel zum Biegen von Rohren, zum Aushalsen von Verteilern, zum Ausformen von Behälterböden oder zum Vor- und Nachwärmen beim Schweißen und Brennschneiden.
Verfahren
Mithilfe mehrerer Autogenflammen wird die zu formende Stelle des Werkstücks allseitig gleichmäßig erhitzt. Die Erwärmung ermöglicht es schließlich, die entsprechende Umformung vorzunehmen.
Anwendungsbereiche
Flammwärmen ist ein Autogenverfahren, das im Fahrzeug-, Stahl- und Behälterbau zum Einsatz kommt.
Verwendetes Schweißschutzgas
Für das Wärmen werden wie bei sämtlichen anderen Autogenverfahren Acetylen (≥99,5%) sowie Sauerstoff (≥99,5%) verwendet.
admin Categories: Autogentechnik Comments 577 BrennschneidenMit dem Brennschneiden können un- und niedriglegierte Stähle in besonders großen Dicken getrennt werden.
Verfahren
Der zu schneidende Werkstoff wird mithilfe der Autogenflamme örtlich auf Zündtemperatur erwärmt und durch Verbrennen des Materials mittels eines zusätzlichen, schnell strömenden Sauerstoffstrahls getrennt.
Das Schneiden mit Acetylen kann – aufgrund seiner hohen Flammtemperatur und Zündgeschwindigkeit – dabei entscheidend zur Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beitragen.
Anwendungsbereiche
Das Brennschneiden ist ein Autogenverfahren, das vorwiegend im Schiffbau, Maschinenbau und Stahlbau zum Einsatz kommt.
Verwendetes Schweißschutzgas
Für das Brennschneiden werden wie bei sämtlichen anderen Autogenverfahren Acetylen (≥99,5%) sowie Sauerstoff (≥99,5%) verwendet.

Brennfugenhobeln ist ein Autogenverfahren, das verwendet wird, um überschüssiges Metall zu entfernen.
Verfahren
Dies geschieht, indem eine Autogenflamme im 30° Winkel auf die entsprechende Stelle gerichtet wird, wobei – wie beim Brennschneiden – das Metall auf etwa 900°C (≥ Zündtemperatur) erhitzt wird und dann mithilfe von Sauerstoff verbrennt.
Voraussetzung ist hierbei, dass die Zündtemperatur des verwendeten Materials unterhalb seiner Schmelztemperatur liegt. Diese Voraussetzung ist bei den meisten unlegierten und niedriglegierten Stählen gegeben.
Dieses Verfahren wird hauptsächlich verwendet, um Schweißnähte zu korrigieren, fehlerhafte Schweißnähte zu entfernen, Nachschweißarbeiten vorzubereiten und überschüssiges Material zu beseitigen.
Anwendungsbereiche
Brennfugenhobeln kommt unter anderem im Stahlbau, Schiffbau und Behälterbau zur Anwendung.
Verwendetes Schweißschutzgas
Für das Fugenhobeln werden wie bei sämtlichen anderen Autogenverfahren Acetylen (≥99,5%) sowie Sauerstoff (≥99,5%) verwendet.
admin Categories: Autogentechnik Comments 572 GasschweißenDas Gasschweißen, auch bekannt als Autogenschweißen, ist ein traditionelles und effektives Schweißverfahren, um zwei artgleiche Werkstücke miteinander zu verschweißen.
Verfahren
Die beiden Werkstücke werden mit einer Flamme erhitzt und so miteinander verschmolzen. Dabei kann ein Zusatzwerkstoff wie z.B. ein Schweißdraht oder Schweißstab verwendet werden – dies ist aber nicht zwingend.
Gasschweißen wird hauptsächlich zum Verbinden von Stahlteilen verwendet, aber auch Gusseisen und Nichteisenmetalle können mithilfe einer Autogenflamme miteinander verbunden werden.
Hauptsächlich wird das Gasschweißen wegen seiner universellen Einsatzmöglichkeiten und der guten Spaltüberbrückbarkeit im Rohrleitungsbau eingesetzt. Ein weiterer Vorteil bei diesem Verfahren ist die geringe Notwendigkeit, die Naht vorzubereiten.
Anwendungsbereiche
Das Gasschweißen ist ein Autogenverfahren, das unter anderem im Rohr- und Anlagenbau sowie bei Baustellenmontagen zum Einsatz kommt.
Verwendetes Schweißschutzgas
Für das Gasschweissen werden wie bei sämtlichen anderen Autogenverfahren Acetylen (≥99,5%) sowie Sauerstoff (≥99,5%) verwendet.
admin Categories: Autogentechnik Comments 570 LötenUnter Flammlöten versteht man das Fügen von Werkstücken durch Abschmelzen eines Lotes.
Wird mit Temperaturen unter 450°C gearbeitet, so spricht man von Weichlöten, bei Temperaturen über 450°C dagegen von Hartlöten.
Verfahren
Mithilfe der Autogenflamme werden Werkstücke miteinander verbunden. Anders als beim Gasschweißen schmelzen hierbei aber nicht die zu verbindenden Metalle sondern lediglich das Lot selbst. Das Lot muss daher eine niedrigere Schmelztemperatur haben als die Werkstoffe.
Auf diese Art können sogar artverschiedene Metalle verschiedener Formen miteinander verbunden werden. Wichtig ist hierbei, dass das verwendete Lot mit den zu verbindenden Werkstücken eine stoffschlüssige Verbindung eingeht – das heißt, sich untrennbar mit ihnen verbindet. Achten Sie darauf, die jeweils passende Lotsorte zu verwenden.
Anwendungsbereiche
Das Flammlöten ist ein häufig verwendetes Autogenverfahren, dass unter anderem in der Automobilindustrie, im Installationshandwerk, im Maschinenbau und in der Raumfahrttechnik zum Einsatz kommt.
Verwendete Gase
Für das Löten werden wie bei sämtlichen anderen Autogenverfahren Acetylen (≥99,5%) sowie Sauerstoff (≥99,5%) verwendet.
